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PharmaForum 2025 – Erfolgreiche Gastpartnerschaft der IGH

Die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) war Gastpartner des diesjährigen PharmaForums, das am 13. März im festlichen Rahmen im Kurhaus Kollonaden in Wiesbaden stattfand. Unter dem Motto “Medizin der Zukunft – von der Idee zur Anwendung” kamen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, um über aktuelle Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung und Medizin zu diskutieren.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zentrale Fragen: Wie sieht die Medizin der Zukunft konkret aus? Welche neuen Wirkstoffe und Molekülklassen stehen im Fokus der Forschung? Und welche Herausforderungen gilt es bei der Zulassung neuer Therapien zu meistern?

Die Pharmaindustrie als bedeutender Wirtschaftsfaktor
Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori betonte in seiner Eröffnungsrede die wirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie für Hessen. Sie sei nicht nur Motor für Umsatz und Beschäftigung, sondern auch unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Trotz der bereits erzielten Erfolge müsse die Politik weiter daran arbeiten, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Investitionen am Standort Hessen fördern und eine nachhaltige Gesundheitsversorgung sicherstellen.

Podiumsdiskussion: Wege zu schnelleren Innovationen
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Krankenkassen diskutierten die Herausforderungen bei der Zulassung und Erstattung innovativer Arzneimittel. Einigkeit herrschte darüber, dass Deutschland mit seiner exzellenten Forschung und Expertise das Potenzial hat, auch in Zukunft ein international relevanter Pharmastandort zu bleiben. Um innovative Therapien schneller zu den Patientinnen und Patienten zu bringen, bedarf es jedoch verlässlicher Rahmenbedingungen, des Abbaus bürokratischer Hürden und einer engen Zusammenarbeit von Industrie, Forschung und Politik. Die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie der Aufbau starker Netzwerke wurden als Schlüsselfaktoren für die Zukunftsfähigkeit der innovativen Branche hervorgehoben. Ebenfalls diskutiert wurde das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), welches 2024 mehr als 6 Mrd. Euro betrug. Die Stärkung von Präventionen biete die Chance, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken.

Die rund 250 geladenen Gäste verfolgen die Podiumsdiskussion des PharmaForums 2025. V.l.n.r.: Dr. Rainer Waldschmidt (Hessen Trade & Invest) Han Steutel (vfA), Dr. Isabella Erb-Herrmann (AOK Hessen), Prof. Dr. Christopher Baum (Charité) ©HTAI/Dennis Möbus

Plädoyer Gesundheit weiterzudenken
Prof. Dr. Jochen Maas, führender Vertreter der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen, plädierte dafür, Gesundheit weiter zu denken. Neue Krankheiten, die durch den Klimawandel und Veränderungen in der Biodiversität entstehen, müssten stärker in den Fokus der Forschung rücken. Um eine nachhaltige medizinische Entwicklung zu gewährleisten, sei es notwendig, den Diskussionsschwerpunkt stärker von der Therapie hin zur Prävention zu verlagern.

Entscheidend für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung, Zulassung und Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland ist aus Sicht von Prof. Dr. Maas die Umsetzung des in 2024 beschlossenen Medizinforschungsgesetzes (MFG). Zudem biete die aktuelle wirtschaftliche Unsicherheit in den USA die Chance, kluge Köpfe aus Übersee nach Europa und Deutschland zu holen. Voraussetzung dafür seien jedoch ein attraktives Forschungsumfeld und unterstützende Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Migration.

Weitere Informationen

Alle Präsentationen der Referentinnen und Referenten finden Sie hier.

Die IGH dankt dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), dem Gesundheitspolitischen Arbeitskreis Mitte sowie den Wirtschaftsministerien aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland für die erfolgreiche Gastpartnerschaft beim PharmaForum 2025.