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Jahrestagung der DPhG

Vom 13. bis 17. September 2022 trafen sich in Marburg PharmazeutInnen aus ganz Deutschland, um sich über aktuelle Forschungsthemen und Entwicklungen in der Pharmazie weiterzubilden und
auszutauschen. Der Titel der diesjährigen Tagung lautete „From Behring to Biotechnology – Moving Pharmaceutical Sciences Towards One Health“. Eine Vielzahl interdisziplinärer Vortragsreihen aus allen Fachgebieten der Pharmazie gaben den TeilnehmerInnen einen umfassenden und aktuellen Überblick – nach drei Jahren endlich wieder in Präsenz. Wie auf den Jahrestagungen der DPhG üblich, hatten auch in Marburg NachwuchswissenschaftlerInnen ausreichend Gelegenheit ihre Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren, sich in Workshops über Karriereperspektiven zu informieren und sich mit anderen ForscherInnen in den ausgedehnten Poster-Sessions direkt auszutauschen. Inhaltliche Schwerpunkte der Tagung waren unter anderem die Themenbereiche der Medizinisch-Pharmazeutischen Chemie, insbesondere im Hinblick auf die antiviralen und entzündungshemmenden Therapien – aber auch die Zukunftsthemen wie Digitalisierung, IT-gestütztes Wirkstoffdesign, Modeling-Strategien und Personalisierte Arzneistofftherapie. Weitere Schwerpunkte bildeten die pharmazeutischen Kernthemen der Pharmakologie und Klinischen Pharmazie und die innovativen technologischen Arzneiformulierungen, hier vor allem die Nanoformulierungen zur zielgerichteten Arzneistoffapplikation.

Die thematischen Schwerpunkte der Jahrestagung wurden durch Plenarvorträge besonders herausgehoben und in weiteren Parallel-Sitzungen in Kurzvorträgen weiter vertieft und diskutiert. Prof. Thomas Mettenleiter, Direktor des Friedrich-Löffler-Instituts, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems, stellte zum Auftakt des Vortragsprogramms das „One-Health“
Konzept vor. Dieses rückt von einem anthropozentrischen Weltbild ab und versteht das Ziel der optimalen Lebensbedingungen und der Gesundheit der Menschen als Teil einer Welt, in der Tiere und Ökosysteme gleichermaßen mit betrachtet werden müssen, um Klimawandel, zerstörende Umweltveränderungen und letztlich auch zoonotische Erkrankungen und Pandemien nachhaltig
einzudämmen.

Wir freuen uns, dass die IGH die Durchführung der Veranstaltung unterstützen konnte.