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Digitalministerin Kristina Sinemus stellt Gesundheitsdaten-Papier vor

Bei ihrem heutigen Besuch am Universitätsklinikum Gießen stellte die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus das Positionspapier Gesundheitsdaten – Herausforderungen, Lösungsansätze und Maßnahmen des Landes Hessen vor. „Hessen ist ein starker Gesundheitsstandort, in dem bereits zahlreiche innovative Projekte, Forschungsvorhaben und Bildungsangebote bestehen, die sich konkret mit dem Thema Gesundheitsdaten befassen,“ erklärte Sinemus. Gesundheitsdaten bergen viel Potenzial für Innovationen in der Forschung, ein besseres Verständnis von Krankheiten und optimierte Therapien. „Umso wichtiger ist es, auf dieses Potential aufmerksam zu machen und ein Verständnis für die Bedeutung und Möglichkeiten von Gesundheitsdaten zu schaffen – insbesondere im Kontext der Digitalisierung“ betonte Sinemus.

Der fortschreitende Einsatz digitaler Technologien in allen Lebensbereichen ermöglicht es, immer größere Datenmengen zu sammeln, zu speichern und auszuwerten, aber auch neue und schnellere Kommunikationswege zu nutzen und den sektorenübergreifenden Wissenstransfer neu zu gestalten.

Das gilt gleichermaßen für das Gesundheitswesen und ist mit bedeutenden Chancen für die Weiterentwicklung medizinischer Leistungen verbunden. Hand in Hand gehen dabei Forschung und Innovation, die die Grundsteine eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems und einer langfristig erfolgreichen Gesundheitsindustrie in Europa, Deutschland und Hessen sind.

Eine angemessene und gezielte Nutzung von Gesundheitsdaten im Kontext der wissenschaftlichen Forschung und medizinischen Behandlung ermöglicht es nicht nur in pandemischen Situationen zielgerichteter agieren zu können, sondern auch die Diagnosestellung zu beschleunigen und durch personalisierte Medizin eine bessere und schnellere Versorgung der einzelnen Patientin oder des einzelnen Patienten zu gewährleisten, oder gar Seltene Erkrankungen wirksamer behandeln zu können. Mittel- und langfristig kann dies zu einem effizienteren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen des Gesundheitswesens führen.

Parallel dazu kann eine angemessene und gezielte Nutzung von Gesundheitsdaten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Sicherung der Produktionsstandorte und den damit verbundenen Arbeitsplätzen für Hochqualifizierte des Gesundheitsstandortes Deutschland und insbesondere Hessen beitragen. Um die Vorteile der Verwendung von Gesundheitsdaten ausschöpfen zu können, ist es neben den bereits vorhandenen Möglichkeiten der Datennutzung durch öffentliche Stellen notwendig, gleiche oder vergleichbare Rahmenbedingungen für die private Forschung zu schaffen.

Vor diesem Hintergrund haben sich die Hessische Landesregierung und die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen des Themas Gesundheitsdaten angenommen und gemeinsam ein Positionspapier erarbeitet, das die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Umgang mit und der Nutzung von Gesundheitsdaten identifiziert und konkrete Handlungsempfehlungen aufzeigt. Um diesen Herausforderungen und Chancen adäquat begegnen zu können, hat Hessen bereits in den vergangenen Jahren vielfältige innovative Projekte, Forschungsvorhaben, Bildungsangebote und Veranstaltungsformate initiiert. Zahlreiche weitere Vorhaben befinden sich in der Planung oder eignen sich für eine gemeinschaftliche Umsetzung mit den hessischen Akteuren in der Zukunft.

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Positionspapier Gesundheitsdaten
PDF | 1 MB | Stand: 13. Dezember 2023

Pressemitteilung
Stand: 13. Dezember 2023