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Der Europäische Daten(t)raum

Der Austausch und die Verknüpfung von Daten sind die Grundlage für die Medizin der Zukunft, darüber waren sich die Diskutanten der Veranstaltung „Der Europäische Daten(t)raum – Hemmnisse und Lösungen für eine funktionierende europäische Datenstrategie“ am 10. September einig.

Die grundsätzlichen Potenziale strukturierter Gesundheitsdaten, wichtige Datenschutzgesichtspunkte und aktuelle Fragen der Strategie der EU-Kommission zu einem EU-Datenraum wurden nach Grußworten von Lucia Puttrich (Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten) und Professorin Kristina Sinemus (Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung) diskutiert. Innerhalb der Veranstaltung, die anlässlich der Deutschen Ratspräsidentschaft durchgeführt wurde, fiel auf, dass die Sinnhaftigkeit einer Datenverknüpfung und eines Datenaustauschs von Gesundheitsdaten einhellig unterstrichen wurde. Nach Dr. Gottfried Ludewig (Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation, BMG) ist dies Grundlage für die Medizin der Zukunft. Professor Roland Eils (Gründungsdirektor, BIH-Zentrum ) konnte anhand konkreter Beispiele die erheblichen Potentiale von Datennutzung im klinischen Bereich zeigen. Dr. Lars Greiffenberg von AbbVie betonte überdies die Bedeutung der Auswertung von Daten gesunder Menschen, um Ansatzpunkte von Erkrankungen identifizieren zu können.

Nach der Forderung von Dr. Martin Danner (BAG Selbsthilfe), den Willen des Patienten bei der Nutzung von medizinischen Daten zu berücksichtigen, kann zusammenfassend festgehalten werden, dass Fortschritt durch Datennutzung notwendig und zukunftsweisend ist und aktuell die Chance genutzt werden sollte, dieses Potential nach hiesigen Qualitätsstandards und Wertvorstellungen umzusetzen, um aus dem Europäischen Datentraum einen funktionierenden und akzeptierten europäischen Datenraum zu machen.